Archiv für den Monat: Dezember 2010

Menschenrechtler: Hamas misshandelt Flüchtlinge aus Eriträa

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Hamas und Flüchtlinge:

Menschenrechtler: Hamas misshandelt Flüchtlinge aus Eriträa

Die Terrorganisation Hamas misshandelt offenbar afrikanische Asylsuchende, die über die ägyptische Sinai-Halbinsel nach Israel kommen wollen. Das berichtet die italienische Menschenrechtsorganisation „EveryOne“. Sie hat sich nach eigenen Angaben an die ägyptische Regierung gewandt, um das Leben von 250 Flüchtlingen aus Eritrea zu retten, die von Hamas-Palästinensern festgehalten werden. Die Eriträer waren dem Bericht zufolge in der Wüste auf die Hamas-Aktivisten getroffen, die ihnen anboten, sie nach Israel zu schmuggeln. Dafür verlangten sie 2000 US-Dollar. Doch stattdessen wurden sie in der Nähe der Grenzstadt Rafah unter katastrophalen Bedingungen festgehalten, so die Menschenrechtsorganisation. Acht Flüchtlinge seien ermordet worden, vier andere seien verschwunden….

Eliav-Sartawi-Preis für Journalismus geht an: Yaron London

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Dankesrede:

Eliav-Sartawi-Preis für Journalismus geht an: Yaron London

Yaron Londons Dankesrede für den Eliav-Sartawi-Preis für Journalismus des Mittleren Ostens in Jerusalem am 15.Dezember 2010:

Ich bin sehr dankbar für diesen Preis, für den Sie mich erwählten. Die Hauptperson meines Artikels, Dr.Khaleb Diab und seine Frau Bouran, sind hier und ich möchte die Gelegenheit ergreifen ihnen für die feste und anhaltende Freundschaft zu danken. Khaleb ist mir wie ein Bruder. Ich möchte Ihnen einige wenige Worte zu meiner jetzigen Gefühlslage sagen – bezogen auf meine Kolumne, genauso, wie bezogen auf die Menschen, die sich entschieden, mir diesen Preis zu verleihen….

Keine Erinnerung an die Familie

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Porträt:

Keine Erinnerung an die Familie

Die jüdische Schriftstellerin Stefanie Zweig erzählt von ihrer Flucht nach Kenia, von ihrem Leben in Frankfurt und warum sie mit der Verfilmung ihres Buches "Nirgendwo in Afrika" nicht so zufrieden ist.

Stefanie Zweig gießt Milch in ihren Tee. „Ich glaube nicht, dass jemand außer mir, die ich in einem englischen Internat war, seine Tasse Tee mit Milch trinkt.“ Sie lächelt und rührt vorsichtig um. Die 78 Jahre alte Schriftstellerin sitzt bequem in ihrem warmen Wohnzimmer. Von den riesigen Fenstern aus sind die mächtigen Bäumen der Rothschildallee zu sehen….

Haftstrafen nach Diebstahl von Auschwitz-Schriftzug

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Urteil:

Haftstrafen nach Diebstahl von Auschwitz-Schriftzug

Ein Jahr nach dem Diebstahl des Schriftzuges "Arbeit macht frei" aus der Gedenkstätte Auschwitz ist der schwedische Rechtsextremist Anders Högström zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden.

Wegen seiner Verwicklung in den Diebstahl des Schriftzugs „Arbeit macht frei“ aus dem früheren Konzentrationslager Auschwitz ist ein schwedischer Rechtsextremist zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen Anders Högström fällte ein Gericht im südpolnischen Krakau am Donnerstag. Auf das Strafmaß hatte sich Högström bereits zuvor mit einem schwedischen Gericht geeinigt. In Absprache mit der schwedischen Justiz werde er seine Strafe in seinem Heimatland absitzen, sagte ein Sprecher des polnischen Gerichts der Nachrichtenagentur AFP. Der 34-Jährige werde in einer Woche nach Schweden überstellt….

Gütezeichen für Israels Justiz

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Kommentar:

Gütezeichen für Israels Justiz

Mit dem Schuldspruch für Mosche Katsav hat das Gericht einen Sehtest bestanden – es zeigte nämlich, dass die innerisraelische Justiz nicht auf einem Auge blind ist. Und das ist nicht selbstverständlich.

Es ist kein Schandfleck für Israels Demokratie, wenn der einst höchste Repräsentant im Staat verurteilt wird. Ganz im Gegenteil. Mit dem Schuldspruch für Mosche Katsav hat das Gericht einen Test bestanden, der auch in einem Rechtsstaat eine Herausforderung ist. Es hat bewiesen, dass die innerisraelische Justiz nicht auf einem Auge blind ist. Das ist weniger selbstverständlich, als es klingt. Es bedarf nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie anderenorts ähnlich unappetitliche Fälle unter den Teppich gekehrt wurden, wenn es um Mächtige im Staat ging….

Hamas inszeniert israelischen Scheinangriff

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Lächerlich:

Hamas inszeniert israelischen Scheinangriff

In Gedenken an die israelische Gaza-Offensive im Jahr 2008 hat die Hamas am Donnerstag einen israelischen Angriff in Gaza-Stadt nachgestellt.

In Gedenken an die israelische Gaza-Offensive im Jahr 2008 hat die Hamas am Donnerstag einen israelischen Angriff in Gaza-Stadt nachgestellt.
Etwa 40 Schauspieler waren an dem Spektakel in einem während des Angriffs schwer beschädigten Apartment-Gebäude beteiligt. Explosionsgeräusche, Kinderschreie, Rauchwolken, Kunstblut und Trümmer reicherten die Show an, die von rund 200 Zuschauern verfolgt wurde….

Sicherheitslage in Israel verbessert

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Terror:

Sicherheitslage in Israel verbessert

In Israel sind im vergangenen Jahr so wenige Menschen durch Gewaltakte radikaler Palästinenser ums Leben gekommen wie seit Beginn der zweiten Intifada vor zehn Jahren nicht mehr. Dies teilte der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Donnerstag mit.

Demnach wurden im Jahr 2010 neun Israelis bei palästinensischen Angriffen getötet. 2009 waren noch 15 Israelis umgekommen, 2002 hatte es 452 Todesopfer gegeben. Das zweite Jahr in Folge seien in Israel zudem keine Selbstmordanschläge verübt worden, hiess es in der Erklärung des Schin Bet….

Kommandeur ohrfeigt Präsident Ahmadinedschad

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Innere Spannungen:

Kommandeur ohrfeigt Präsident Ahmadinedschad

Der Kommandeur der Revolutionsgarde schlug laut US-Bericht zu, weil Ahmadinedschad sich für mehr Pressefreiheit ausgesprochen hatte.

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad soll nach US-Informationen bei einer erregten Debatte vom Kommandeur der Revolutionsgarde geohrfeigt worden sein. Das geht aus amerikanischen Botschaftsdepeschen hervor, die von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht wurden. Wie die spanische Zeitung „El País“ berichtete, soll sich der Zwischenfall Anfang dieses Jahres bei einer Sitzung des Obersten Rates für Nationale Sicherheit in Teheran ereignet haben….

Europäisch, zionistisch

31.12.2010                     24.Tevet, 5771

Bücher:

Europäisch, zionistisch

Eine Biographie erinnert an die bedeutende israelische Lyrikerin Lea Goldberg, die Anfang der dreißiger Jahre in Berlin und Bonn studierte.

Lea Goldberg (1911-1970), eine bedeutende Lyrikerin und Schriftstellerin in Israel, ist in Deutschland so gut wie unbekannt geblieben. Hier gibt es also noch etwas zu entdecken, und besonders wären Goldbergs Kinderbücher zu empfehlen. Sie sind in Israel längst zu Klassikern geworden.
Das Buch der in Jerusalem lehrenden Historikerin Yfaat Weiss ist keine Einführung in ihr Leben und Werk. Sein Thema, wie der Untertitel es sagt, sind Goldbergs Lehrjahre in Deutschland 1930-1933. 1911 in Königsberg geboren, wächst sie in Kowno, der Hauptstadt Litauens, mit vier Sprachen auf: litauisch, russisch, deutsch und hebräisch….