Israelische Entwicklungshilfe für Aborigines

28.12.2011                      02.Tewet. 5772                       Channuka 8

Australien:

Israelische Entwicklungshilfe für Aborigines

Israel will den australischen Ureinwohnern, den Aborigines, helfen, ihre toten Sprachen wieder zu beleben. Dabei soll die Erfahrung helfen, die Juden mit der Wiederbelebung der zweitausend Jahre lang „gestorbenen“ hebräischen Sprache als Modell dienen.

Mit Hilfe und Finanzierung jüdischer Gemeinden in Australien wurde die Aborigines Forscherin Jackie Troy, eine Linguistin der Sydney University, nach Israel eingeladen, um sich mit Linguisten und Sprachforschern zu treffen. Die Initiative ging von Gilad Zuckermann aus, der neben Hebräisch und Italienisch als Muttersprache noch elf weitere Sprachen beherrscht, darunter Chinesisch und Japanisch. „Die Aborigines in Australien hatten etwa 250 eigenständige Sprachen, von denen nur noch sechs als lebendig gelten, also von Menschengruppen in allen Altersklassen gesprochen werden“, sagt Zuckermann. Die Aborigines-Sprachen seien keine Schriftsprachen gewesen, sodass es schwierig sei, sie zu rekonstruieren. Verantwortlich für den „Tod“ der Aborigines-Sprachen seien vor allem Missionare gewesen. Die wollten sie erst zu Christen machen und dann zu Bürgern der englischsprachigen britischen Kolonie Australien. Um dieses Ziel zu erreichen hätten die Missionare die Bibel in Aborigines-Sprachen übersetzt, mit dem Ziel, den konvertierten Aborigines dann deren Sprache wegzunehmen. Doch gleichzeitig haben sie so einige inzwischen ausgestorbene Sprachen dokumentiert und für die Nachwelt erhalten….