Jüdische Zeitungen bleiben offline

28.07.2012                      09.Aw. 5772                       Dewarim, Schabbat Chason, Fasten verschoben

Deutsche Nationalbibliothek bleibt stur:

Jüdische Zeitungen bleiben offline

Trotz großer Proteste von Historikern, Archivaren und Journalisten bleibt die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) in der Kausa „Exilpresse digital“ und „Jüdische Periodika in NS-Deutschland“ unerbittlich: „Bevor die Rechtslage nicht geklärt ist, können die Angebote nicht wieder bereitgestellt werden“, so Direktorin Ute Schwens. Wie haGalil erfahren hat, vereinbarten DNB und das zuständige „Referat beim Beauftragten für Kultur und Medien“ für den 7. August ein Gespräch mit dem Bundesjustizministerium. „Wir prüfen, was wir klären können“, sagte die DNB-Direktorin. Mit konkreten Ergebnissen wird gleichwohl nicht gerechnet: „Wenn wir auch nicht erwarten, dass wir dann eine ‚völlige Freistellung‘ erreichen, so doch mindestens mehr Bewusstsein für die Problematik.“

Nun will das renommierte Leo Baeck Institut (LBI), New York, aktiv werden. Nachdem sich der erste Ärger über die „nicht nachvollziehbare“ Abschaltung gelegt hat, kündigte Renate Evers, die Leiterin der LBI-Bibliothek an, zumindest die vom Netz genommenen Jahrgänge 1934 bis 1950 der wichtigen Exilzeitung AUFBAU über das LBI-Webportal zugänglich zu machen….