04.03.2011 28.Adar l, 5771
Judentum:
Kabalah im Morgengebet: Jüdische Meditation
Wenn von jüdischer Meditation die Rede ist, wird das Naheliegende, das ganz alltägliche Beten aus dem Sidur, oft übersehen.
Bei diesem "meditativen Zustand" fungiert der auswendig bekannte Gebetstext so ähnlich wie ein Mantra. Das Versenken in das "Herunterbeten", das von Außen auch als "Herunterleiern" oder "unverständliches Gebrabbel" gedeutet werden könnte, ist vielmehr ein Zustand halbfreier Assoziation. Halbfrei, weil durch das, im Gegensatz zum kürzeren und oft sogar absichtlich bedeutungsleeren Mantra, durchaus bedeutungsvolle Gebet, alle Sorgen, Freuden und Beziehungsklärungen kurz gestreift, aber im Rahmen der Gebetsfolge auch schnell wieder losgelassen werden….