Zwischenfall in Israel war journalistische Provokation

20.12.2011                      24.Kislev. 5772

Diskriminierung:

Zwischenfall in Israel war journalistische Provokation

Tanja Rosenblit, 28, machte weltweite Schlagzeilen, weil sie sich im Linienbus 451 von Aschdod nach Jerusalem mit einem ultraorthodoxen Juden angelegt und geweigert hatte, auf einer hinteren Bank im Bus Platz zu nehmen.

Die „junge Frau“, in israelischen Medien auch als „Studentin“ bezeichnet, wurde von einigen Kommentatoren als „Heldin“ bezeichnet und mit Rosa Parks verglichen. Diese afroamerikanische Bürgerrechtlerin hatte 1955 in den USA Geschichte geschrieben, als sie sich weigerte, einem weißen Fahrgast ihren Platz im Bus zu räumen.

In den Abendnachrichten des israelischen Fernsehens wurde ausführlich über den Vorfall berichtet, zumal Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag mit dem Thema sogar die Kabinettssitzung eröffnet hatte: „Die israelische Gesellschaft ist ein Mosaik aus Juden und Arabern, Frommen und Weltlichen…Heute hörte ich, dass Randgruppen versuchen, diese Koexistenz zu stören. Ich bin strikt gegen jenen Fall, wo eine Frau in einem Bus gezwungen wurde, sich nach hinten zu setzen…“ Rosenblit wurde kurz nach dem Vorfall in der Nachrichtensendung in der Knesset gezeigt, wo Verkehrsminister Israel Katz ihr die Hand schüttelt und sie für „Mut und die Zivilcourage“ lobt. Dutzende Fotografen und Fernsehkameras hielten die Worte des Ministers fest, zweifellos ein populistischer Lichtblick für den Likudpolitiker für die bevorstehenden parteiinternen Wahlen Ende Januar….