60 Jahre deutschsprachige Publikationen in der Tschechoslowakei: Von „Aufbau und Frieden“ zur „Prager Zeitung“

04.12.2011                      08.Kislev. 5772

Deutsche Zeitungen in der Tschechoslowakei:

60 Jahre deutschsprachige Publikationen in der Tschechoslowakei: Von „Aufbau und Frieden“ zur „Prager Zeitung“

Die erste Tschechoslowakische Republik hatte einen großen deutschen Bevölkerungsteil und mit ihm eine breite deutschsprachige Presselandschaft. Darunter befanden sich solch renommierte Zeitungen wie die „Bohemia“ und das „Prager Tagblatt“, aber auch zahlreiche kleine Regionalblätter. Nach der Okkupation 1939 endete diese Tradition, die Zeitungen wurden eingestellt oder gleichgeschaltet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dann die deutsche Bevölkerung vertrieben und die verbleibenden Deutschen hatten nicht mehr das Recht, eine eigene Presse zu unterhalten. Erst im September 1951 erschien wieder eine deutsche Publikation, diesmal auf Bestreben der kommunistischen Machthaber. Am 27. September sind genau 60 Jahre seit der ersten Ausgabe vergangen. In einem weiteren Kapitel aus der tschechischen Geschichte erfahren sie nun mehr über die Zeitung und ihre Entwicklung.

Die Zeitung war ein kommunistisches Propagandablatt, das vom Zentralrat der Gewerkschaften herausgegeben wurde. Im Geleitwort der ersten Ausgabe vom 27. September 1951 hieß es:
„Die neue Zeitschrift ´Aufbau und Frieden´ wird für unsere Leser ein freudig willkommener Berater, Informator und Helfer beim Aufbau des Sozialismus, zugleich aber auch Wegweiser und Ratgeber im Kampfe um die Erhaltung des Weltfriedens sein.“…