An der Konversionsproblematik scheiden sich in der jüdischen Welt die Geister

25.05.2011                      21.Ijar, 5771                      Tag 36 des Omer

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An der Konversionsproblematik scheiden sich in der jüdischen Welt die Geister

Fragen des Übertritts zum Judentum sorgen in der jüdischen Welt für heftigen Streit. Vielleicht ist das kein Wunder, rührt doch die Debatte an den Kern des jüdischen Selbstverständnisses und der jüdischen Identität. In Israel sorgt sie zudem für politische und gesellschaftliche Spannungen. Das Thema ist von besonderer Bedeutung für zahlreiche Auswanderer aus der ehemaligen UdSSR, die zwar einen jüdischen Vater haben, nach dem religiösen Gesetz aber nicht als Juden gelten…

Nachfolgend fassen wir die wichtigsten Aspekte der Konversionsdebatte zusammen.

Das Judentum ist keine missionierende Religion. Wohl gab es im Laufe der jüdischen Geschichte unterschiedliche Einstellungen zur Konversion. Bereits die Bibel kennt den Übertritt, so im Falle von Moses’ Schwiegervater Jethro und bei Ruth der Moabiterin. Während der Zeit des Zweiten Tempels (bis 70 nach der Zeitenwende) gab es, soweit erforscht wurde, eine oft liberalere Haltung zum Übertritt. Allerdings blieb die Zwangsbekehrung von Nichtjuden verpönt….