Ankommen in der Normalität

01.02.2012                      08.Schwat. 5772

Bad Homburg:

Ankommen in der Normalität

Die Bad Homburger Volkshochschule zeigt Fotografien von Rafael Herlich. Die Ausstellung setzt Zeichen.

Rafael Herlich gilt als der bekannteste Fotograf jüdischen Lebens in Europa. Er hält die Beschneidung eines kleinen Jungen im Bild fest, das kleine Mädchen, das den Vorhang vor den Thora-Rollen wegzieht; die jüdische Hochzeitsfeier genauso wie den Bundeswehrsoldaten, der unter dem Barett die Kippa trägt oder den Neonazi-Aussteiger, der vor jüdischen Studenten steht.
Herlich ist in Tel Aviv geboren, lebt aber seit mehr als 30 Jahren in Frankfurt. In der Volkshochschule zeigt er die Bilder, die zuvor auch im Jüdischen Museum Frankfurt und im Wiesbadener Landtag zu sehen waren und die in dem Buch „Weiterleben – Weitergehen. Jüdisches Leben in Deutschland“ veröffentlicht sind. Herlich zeigt nicht nur das Ernste und Tragische im Leben von Juden in Deutschland in der Gegenwart, er zeigt auch Komik. Wie etwa ein kleines Mädchen, das sich die Ohren zuhält, als der Rabbi neben ihr in das Horn bläst….