Arabischer Frühling, iranischer Herbst

12.02.2011                     08.Adar l, 5771

Wie weiter?:

Arabischer Frühling, iranischer Herbst

Das beste Rezept gegen den Einfluss von Islamisten auf die ägyptische Revolte wäre ein Sturz des iranischen Regimes.

Wer sich über die tunesische Revolution kein bisschen freuen kann und nicht zumindest jenen Revoltierenden in Ägypten Sympathie entgegen bringt, die Besseres zu tun haben als kollektiv Allah zu preisen, klammert sich an eine „politische Stabilität“, die Israel in der Vergangenheit zwar eine fragile Sicherheitsarchitektur in der Region ermöglicht hat, aber kaum noch Perspektiven für eine langfristige Minimierung der Gewalt bietet. Wer sich jedoch von seiner Begeisterung dazu verleiten lässt, den arabischen Aufbruch blindlings abzufeiern, verschließt die Augen davor, dass Volksaufstände schon viel zu oft das Schlechte durch etwas Schlimmeres ersetzt haben. Die keineswegs dominierenden, aber immer wieder auftauchenden Bilder, auf denen die Demonstranten Mubarak mit aufgemalten Davidsternen als Judenknecht brandmarken, rufen in Erinnerung, worin dieser Aufstand enden könnte….