04.04.2011 29.Adar ll, 5771
Essay:
Viele haben den unsäglichen Kommunismus-Spruch der Vorsitzenden der Linkspartei, Gesine Lötzsch, schon wieder vergessen. Wir nicht.
Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung." Das sagte Gesine Lötzsch vor einigen Monaten. Oskar Lafontaine versuchte ihr beizuspringen, indem er meinte, warum die Aufregung. Der Kommunismus komme schon in der Bibel vor. Was aber ist dran an Lafontaines Argument? In der Apostelgeschichte (2,44; 4,32) heißt es von der judenchristlichen Jerusalemer Urgemeinde: "Aber alle, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hielten alle Dinge gemeinsam. Ihre Güter und Habe verkauften sie und teilten sie aus unter alle, nach dem jemandem not war." Communis heißt gemeinsam. Eine Art von Kommunismus war das also durchaus. Allerdings ging es jenen Judenchristen weder um eine gerechte Gesellschaftsordnung noch um Wohlstandsmehrung, sondern um Nächstenliebe und – Weltverachtung….