08.04.2011 04.Nisan, 5771
Geschichte:
Aus der Welt der Angst in die Welt der Freiheit
Der Dissident und Sowjet-Kritiker Natan Scharanski wurde auf der Glienicker Brücke ausgetauscht. Nach 25 Jahren kehrt er zurück.
Nur wer Unfreiheit erlitten hat, kennt den Wert der Freiheit wirklich. Natan Scharanski hat viele Jahre lang in der kommunistischen Diktatur leben müssen, darunter neun Jahre in einem Gulag in Sibirien. Im Februar 1986 überschritt er dann die Grenze zwischen Diktatur und Demokratie: Der Dissident und Sowjet-Kritiker, schuldig gesprochen der „Spionage“, wurde auf der Glienicker Brücke im Rahmen eines Agentenaustausches freigelassen.
Fast genau ein Vierteljahrhundert danach ist Scharanski, inzwischen ein geachteter Politiker und Publizist in Israel, zurückgekehrt an den Ort, an dem sich sein Leben fundamental änderte. „In nur einem Tag kam ich aus der Hölle ins Paradies“, erinnert sich der 63-Jährige jetzt in der Villa Schöningen, dem privaten Geschichts- und Kunstmuseum auf Potsdamer Seite der Brücke. „Natan Scharanski ist ein echter Vorkämpfer der Freiheit“, sagte Hausherr Mathias Döpfner….