30.03.2011 24.Adar ll, 5771
Hintergrund:
Wodurch ist die pro-israelische Haltung des deutschen Verlegers Axel Springer entstanden? Und welche Auswirkungen hatte sie auf den jüdischen Staat? Mit derartigen Fragen befasste sich die internationale Konferenz "Axel Springer. Juden, Deutsche und Israelis" in Frankfurt am Main. Dabei wurde auch der Hass der RAF und der 68er-Bewegung auf die Springer-Presse thematisiert.
Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, äußerte auf der Konferenz des Fritz Bauer Institutes die Ansicht, Axel Springer sei israelfreundlich gewesen, weil er Antikommunist war. Auch sei er ein gläubiger Katholik gewesen und habe seine Israelfreundschaft aus der Bibel begründet. Nach Primors Auffassung hat der Verleger "bedingungslos jede These der israelischen Propaganda unterstützt". Doch "es ist nicht richtig, jemanden nur zu loben", man müsse Fehler kritisieren. Dass Springer dennoch ehemalige Nazis im Verlag anstellte, verärgerte seinen jüdischen Mitarbeiter Ernst Cramer. Es seien eben die Leute gewesen, "denen er vorher entkommen musste".