20.06.2011 18.Siwan, 5771
Die Linken und die Juden:
Befreiung aus dem Kerker des Israel-Hasses
Wir können keine Antisemiten sein, wir sind schließlich Antifaschisten und Internationalisten, heißt es bei "Friedensaktivisten" der Linken. Doch was ist von Boykottaufrufen und Sanktionsforderungen gegen Israel zu halten? Und was davon, wenn Israel für einige der ewige Sündenbock bleibt, die Gefahr für den Weltfrieden? Was ist das dann? Man möge uns Juden verzeihen, dass wir manchmal eine schmerzliche, 70 Jahre alte Erinnerung haben.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. So heißt das fünfte der Zehn Gebote, jenes Werk, das für die gesamte Welt zum moralischen Fundament wurde. Es wäre schön, wenn die Linke sich des Gebotes erinnern würde und an jene ihrer Vorfahren, die den Nationalsozialisten widerstanden, die ins KZ kamen, die ermordet wurden.
In letzter Zeit aber gibt es einige vermeintliche Friedensaktionen, die gar nicht in dieser antifaschistischen Tradition stehen und die mehr als bedenklich sind: Da weigern sich Abgeordnete, einer Erklärung im Bundestag gegen Antisemitismus zuzustimmen; zum Holocaust-Gedenktag bleiben drei von ihnen bei der Begrüßung des israelischen Präsidenten und Nobelpreisträgers Schimon Peres demonstrativ sitzen….