30.08.2013 24.Elul.5773
Äthiopische Einwanderer in Israel:
Das Ende einer 3000 Jahre langen Reise
Israel beendet sein Einwanderungsprogramm für Äthiopier. Seit der Gründung Israels sind 92.000 Juden aus dem ostafrikanischen Land aufgenommen worden. Doch die Integration ist nicht gelungen.
Die Freude über die Ankunft in Israel war nicht ungetrübt. Am Mittwochabend landeten auf dem Flughafen von Tel Aviv die letzten 450 schwarzen Juden (Falasch Mura) aus Äthiopien und wurden dort feierlich empfangen. Natan Scharanski, der Vorsitzende der „Jewish Agency“, die für die Abwicklung der Einwanderung von Juden aus dem Ausland zuständig ist, hatte sie auf dem Flug von Addis Abeba nach Tel Aviv begleitet. Er sprach von einem „historischen Augenblick“; eine fast 3000 Jahre dauernde Reise sei damit vorüber: Seit der Gründung Israels vor 65 Jahren sind damit 92.000 Äthiopier eingewandert. Die Landung der beiden Flugzeuge bedeutete das Ende der Operation „Taubenflügel“, in dessen Rahmen in den vergangenen drei Jahren mehr als 7000 Personen nach Israel kamen. Nun wird das Transitlager in Nord-Äthiopien geschlossen, und es soll keine organisierte Einwanderung ähnlich großer Gruppen mehr geben….