Das Leiden der Freisinger Juden

28.11.2013                      25.Kislew.5774                      Chanukka 1

75 Jahre Reichskristallnacht:

Das Leiden der Freisinger Juden

75 Jahre nach der Pogromnacht: Der Politikwissenschaftler und Freisinger Stadtrat der Linken, Guido Hoyer, schildert in einem Vortrag das Schicksal von jüdischen Familien in Freising und Moosburg, die im Nationalsozialismus Diskriminierung, Gewalt und Deportation erlitten haben. Nur zwei der Verfolgten haben den Holocaust überlebt.

Der Pogrom fegte auch über Freising hinweg. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zog ein wütender Mob von 3000 Personen durch die Innenstadt. Die Masse hatte sich die Vertreibung der ansässigen jüdischen Familien auf die Fahnen geschrieben. Jüdische Bürger wurden öffentlich an den Pranger gestellt, ihre Geschäfte beschmiert und zerstört. Die Nazis trieben auch Max Lehner durch die Stadt. Der spätere Freisinger Oberbürgermeister (1948-1970) war Anwalt und vertrat Juden vor Gericht. Er musste ein Schild tragen, auf dem stand: "Juda verrecke." Was sich in Freising und anderen deutschen Städten und Orten am 9. und 10. November 1938 abspielte, ging als "Reichskristallnacht" in die Geschichte ein….