18.01.2011 13.Shevat, 5771
Debatte:
Debatte um den „West-östlichen Divan“: Goethe war Araber
Goethes „West-östlicher Divan“ ist antisarrazinisch, weil dies kein Buch der Spaltung ist, sondern ein Großwerk des Dialogs. Im Einfühlungsvermögen in die islamische Kultur ist Goethe ein Gigant. Ein Beitrag des Schriftstellers Thomas Lehr zur „Divan“-Debatte.
Und wo sich die Völker trennen
Gegenseitig im Verachten,
Keins von beiden wird bekennen,
Dass sie nach demselben trachten.
(West-östlicher Divan, RendschNameh,Buch des Unmuts)
Das Buch der Bücher muss ein jeder gelesen haben, der behauptet, lesen zu können. Es ist unwiderlegbar, in Erz gegossen und wahr für alle Zeiten, auch wenn sein Verfasser, der Prophet, von den Ungläubigen gescholten, verflucht und vom Golfplatz vertrieben wurde. Gibt es noch viele Unterschiede zwischen Mohammed und Thilo Sarrazin? Gerade wo sich die Weltauflagen von „Koran“ und „Deutschland schafft sich ab“ einander anzunähern drohen? Wir lesen ungläubig, dass die Hedschra, der erzwungene Auszug aus der Bundesbank, eine Staatskrise verhindert hat, und fragen uns, wo das Medina liegt, von dem aus womöglich eine neue Staatsgründung oder wenigstens eine völkische Reformation der Deutschen ihren Verlauf nehmen könnte….