Der Garten Eden

06.02.2012                      13.Schwat. 5772

Ein Fest für Mensch und Umwelt:

Der Garten Eden

Der Ursprung des TU biSchwat ist insofern interessant als der Feiertag in der Torah nicht erwähnt wird. Erst in der Mischnah findet sich ein Hinweis in der Masechet Rosch haSchanah, wo der Tag im Perek Alef-a als einer der vier Jahresanfänge erwähnt wird. Bei diesem "Neujahr der Bäume" geht es um die Erhebung der Steuern, des "Zehnten". Das genaue Datum wurde durch Beth Hillel auf den 15. des Monats Schwat festgelegt.

Als Feiertag erlebte der TU biSchwat im 16. Jahrhundert eine eindrucksvolle Renaissance. Damals wanderten zahlreiche Kabalisten aus Spanien und Portugal nach Zfat (Safed) im Galil. Sie betonten die alt-neue Verbindung des jüdischen Volkes mit dem Land Israel. Einer der bekanntesten von ihnen war der Rav Jizhak Luria Aschkenasi, bekannt als ARI haKadosch. Sie erinnerten sich an dieses Fest der Bäume. An diesem Tag trugen sie weiße Gewänder, wie am Rosch haSchanah im Monat Tischri. Sie ordneten ein spezielles Festmahl, einen Seder, bei dem die Früchte des Landes im Mittelpunkt standen. Dieser Seder zum TU biSchwat wird auch heute wieder gefeiert, man bietet Trockenfrüchte und trinkt roten und weißen Wein oder Fruchtsäfte….