Der lange Arm des Mossad

30.03.2011                      24.Adar ll, 5771

Agententhriller:

Der lange Arm des Mossad

Ein palästinensischer Ingenieur verschwindet in der Ukraine aus einem Zug – und taucht in einem Knast in Israel wieder auf. Ohne Anklage hält man ihn dort fest. In westlichen Geheimdienstkreisen verdichten sich Spekulationen, der Mann sei ein Hamas-Insider – mit brisanten Kenntnissen.

Es war ein klirrend kalter Februartag, an dem Dirar Abu Sisi zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Der palästinensische Ingenieur aus dem Gaza-Streifen war in der Ukraine, um den Umzug dorthin vorzubereiten: Er, seine ukrainische Frau Veronika und die sechs Kinder wollten endlich raus aus dem Gaza-Streifen. Während Abu Sisi sich um die notwendigen Papiere kümmerte, wohnte er bei seinen Schwiegereltern im ostukrainischen Charkow. Am 18. Februar stieg der 42-Jährige dort in einen Zug in Richtung Kiew. Er wollte seinen Bruder treffen, der seit vielen Jahren in Amsterdam lebt und für das Wiedersehen in die Ukraine geflogen war. Doch Abu Sisi kam nie in Kiew an….