05.02.2012 12.Schwat. 5772
Leitartikel:
Der Nahe Osten droht in Blut und Chaos zu versinken
Als vor einem Jahr die Volksaufstände in der arabischen Welt zu den ersten Tyrannenstürzen führten, weckte dies weltweit euphorische Erwartungen in den Anbruch eines neuen Zeitalters der Demokratie und des Rechts in dem von Autokratien bedrückten Nahen Osten. Heute aber bietet die Region ein erschreckendes Bild grassierender, entfesselter Gewalt und explosiver Spannungen, die sich flugs in einem großen Nahostkrieg entladen könnten.
In Syrien setzt das Regime Baschar al-Assad seinen mörderischen Feldzug gegen die eigene Bevölkerung fort. Längst geht es dabei um mehr als die Befreiung des Landes von einer grausamen Tyrannei. Stürzt Assad, verliert die Islamische Republik Iran ihren Vorposten in der arabischen Welt. Kein Wunder, dass iranische Revolutionsgarden dem Diktator beim Metzeln und Foltern zur Seite stehen. Hat ihm das iranische Regime doch 2009 vorgemacht, wie eine Volkserhebung durch rücksichtslose Repression zu ersticken ist….