Die große Judenverfolgung in München i. J. 1285 und die Gruftkirche von Josef Maria Mayer (1868)

29.12.2010                     22.Tevet, 5771

Geschichte:

Die große Judenverfolgung in München i. J. 1285 und die Gruftkirche von Josef Maria Mayer (1868)

In München hatten sich schon seit den ersten Zeiten der Entstehung der Stadt Juden angesiedelt. Im Verlaufe jener Zeit war ihre Anzahl nach und nach sehr angewachsen, denn sie hatten sich durch Reichtum sowohl den Fürsten und der Geistlichkeit, als auch selbst der Bürgerschaft unentbehrlich gemacht.

Jede Art des Handels war in ihrer Gewalt; sie vermittelten nicht nur den levantinischen Handel mit edlen Gewürzen und Früchten, mit Gold, Geschmeide und Edelsteinen, mit köstlichem Pelzwerke, feineren Tüchern und Seidenstoffen, sie trieben auch Verkehr und Handel mit Salz, Holz und Wein und anderen Erzeugnissen des bayerischen Bodens. Dabei wurden von ihnen Geldgeschäfte mit gewissenlosem Wucher getrieben, denn der Aufwand und Luxus jener Zeit, dem nicht nur Fürsten und Geistliche, sondern selbst die Bürger sich hingaben, nötigte diese fortwährend Geldhilfe bei den Juden zu suchen, denen das ausschließende Recht gegeben war, gegen Handschrift oder Unterpfand Geld und Zinsen auszuleihen, was dagegen den Christen im Mittelalter durch Papst und Kaiser streng verboten war….