Die jüdische Frau in der deutschen Frauenbewegung

09.03.2011                      03.Adar ll, 5771

Welt-Frauentag:

Die jüdische Frau in der deutschen Frauenbewegung

Zum Internationalen Frauentag publizieren wir einen Text zur Bestandsaufnahme der jüdischen Beteiligung an der Frauenbewegung aus der Feder von Henriette Fürth. Die 1861 in Gießen geborene Frauenrechtlerin und Politikerin stammt aus einer bürgerlichen jüdischen Familie. Sie ist Verfasserin von Hunderten Artikeln und 30 eigenständigen Schriften zu sozialpolitischen Themen. Sie war Mitglied der SPD und des Frankfurter Stadtparlaments. Sie engagierte sich in zahlreichen Bereichen der Wohlfahrt und der Frauenbewegung. 1933 wurde sie aller Ämter enthoben und lebte zurückgezogen bis zu ihrem Tod im Jahr 1938 in Bad Ems. Der vorliegende Text erschien 1918 in den “Neuen jüdischen Monatsheften”, die zwischen 1916 und 1920 erschienen und sich als “Sprechsaal für alle Richtungen” des Judentums, der der “Versöhnung der jüdischen Parteien” dienen sollte verstanden. Die Zeitschrift richtete sich außerdem explizit an das nichtjüdische Publikum, um der “Unkenntnis in jüdischen Dingen entgegenzuarbeiten” und den “Kampf um die Gleichberechtigung der Juden in Staat und Gesellschaft” voranzutreiben….