09.08.2011 09.Aw-Elul, 5771 Tischa BeAw
Nach den Protesten in Israel:
Wenn um sie herum Regime stürzen, dann muss es auch möglich sein, über eine neue Sozialpolitik zu reden. So scheinen Hunderttausende Israelis zu denken. Ministerpräsident Netanjahu hat es schwer mit ihnen.
Unweit vom Verteidigungsministerium in Tel Aviv hängt noch ein Überbleibsel von der Demonstration am Samstag. „Haut ab“, steht auf dem Plakat, das sich an die Obrigkeit wendet. Zunächst steht es da auf Arabisch, der Aufruf auf Hebräisch folgt darunter. Ganz offensichtlich ist der Appell ein Zitat. Die soziale Bewegung in Israel, die nach dem Schabat in Tel Aviv gut 250.000 Menschen auf die Straße brachte, orientiert sich bisher an den Protesten in den arabischen Ländern. Die Demonstranten in Tel Aviv nahmen den Rhythmus der Parolen auf, wie sie seit Monaten in Kairo, Tunis oder in syrischen Städten zu hören sind. Aber die Israelis fordern nicht den „Sturz“ ihrer demokratisch legitimierten Regierung. Sie verlangen „soziale Gerechtigkeit“….