27.05.2011 23.Ijar, 5771 Tag 38 des Omer
Hintergrund:
Die schwere Geburt des Bremer Friedens-Ovums für Jerusalem
Der Bremer Künstler Armin Kölbli hat schon in Tschernobyl und im Kosovo überdimensionale "Friedenseier" aufgestellt. Etwa 5 Meter hohe Stahlgestelle werden mit Beton verschalt und mit Friedensbriefen gefüllt, die ihm jeder per E-Mail zuschicken kann, oder die er – wie an diesem Mittwoch – in Jerusalemer Schulen im Osten und Westen der Stadt bei jüdischen wie arabischen Schülern persönlich einsammelte.
Die versiegelten Beton-Eier sollen gemäß der Vorstellung von Kölbli erst in hundert Jahren wieder geöffnet werden, damit die Nachwelt erfahren könne, wie die Menschen Frieden wünschten. Schon vor einigen Jahren hatten die Jerusalemer Stadtplaner Kölbli den Zuschlag erteilt, sein "Ovum4Jerusalem" (Ei für Jerusalem) auf einer Verkehrsinsel vor dem Herodestor der Altstadt aufzustellen. Aber dann kam doch keine Baugenehmigung zustande, sodass Kölbli für sein schon fertig gestelltes Eier-Gestell aus Stahl einen vorläufigen Abstellplatz finden musste. Die deutsch-katholische Schmidtschule für arabische Mädchen nahe dem sogenannten "Gartengrab", wo Protestanten das wahre Grab Jesu vermuten, bot dem Ei eine Ecke auf dem Schulhof. Nach einigen Monaten entschied die Schulleitung, dass das Ei störe….