11.05.2011 07.Ijar, 5771 Tag 21 des Omer
Nahost-Konflikt:
Die ständige Suche nach Frieden
Der israelische Botschafter Aviv Shir-On in einer Debatte zum Nahostkonflikt.
"Wir befinden uns zwar im Nahen Osten, jedoch nehmen wir am Eurovision Songcontest teil und spielen in Europa Fußball. Zuletzt beispielsweise haben wir gegen Rapid gewonnen!", eröffnet der israelische Botschafter Aviv Shir-On die Diskussion "Botschaften aus Europa", die der Standard in Kooperation mit dem Europäischen Wirtschaftsforum veranstaltet. Mehr als 50 Schüler haben sich zur Debatte in der Wiener Hauptbücherei eingefunden.
Nachdem der Botschafter den Schülern die Problematik, mit der sich Israel konfrontiert sieht, nähergebracht hat, meint ein Jugendlicher: "Es ist erschreckend, wie lange in Israel schon kriegs-ähnliche Zustände herrschen und was sich in der Region alles ereignet hat." Shir-On erzählt von Theodor Herzl, der in Wien lebte und die zionistische Bewegung Ende des 19. Jahrhunderts gegründet hat. "Der erste zionistische Kongress, der in Basel abgehalten wurde, forderte einen politisch unabhängigen Staat im Heiligen Land." Nachdem Shir-On ausführlich das politische System Israels beschrieben hat, wundert sich Gregor Trieb, Schüler des Caritas-Ausbildungszentrums: "Wie funktioniert es, dass in Israel fünf bis acht Parteien eine Koalition bilden und ihre Vorstellungen vereinbaren können?" In Wien könne er sich das nicht vorstellen. Shir-On lacht und meint, dass dieses System notwendig sei, um die funktionierende Demokratie aufrechtzuerhalten….