06.02.2012 13.Schwat. 5772
Hintergrund:
Die"zehn verlorenen Stämme Israels" sind nach der Eroberung des Nordreiches Israel durch die Assyrer im Jahr 722/21 vor Christus unter Sargon II. umgesiedelt wurden (2. Könige 17,6) und gelten seitdem als verschollen. Gleichzeitig wuchern seit biblischer Zeit die Spekulationen, wohin es sie verschlagen haben könnte, etwa zum"Rand der Welt" und ob vielleicht ganze Völker im heutigen Indien oder anderswo in Asien Juden seien. Ein ähnliches Phänomen wiederholt sich heute bei jenen, die das Ende Israels herbeifabulieren.
Mal werden jene Israelis fleißig gezählt, die sich bei der deutschen Botschaft in Tel Aviv den ihnen zustehenden Pass holen. Dann wird über jene berichtet, die aus vielerlei Gründen Israel den Rücken gekehrt haben, freilich ohne zum Ausgleich die Einwanderer zu zählen. Mit entsprechenden Hochrechnungen versuchen jene dann zu ermitteln, wann der "letzte Israeli" am Flughafen das Licht ausschaltet.
Kürzlich hatte Eva C. Schweitzer unter dem Titel "Das gelobtere Land" in der "Jüdischen Allgemeinen Zeitung" einen Bericht über israelische Auswanderer in New York geschrieben. Unter Berufung auf die "New York Daily News" von 2005, die wiederum das israelische Generalkonsulat zitierte, wird da behauptet, dass allein in den USA 800.000 Israelis leben….