27.02.2011 23.Adar l, 5771
Staaten im Umbruch:
Tunesien, Ägypten, Libyen … Wer tritt eigentlich die Nachfolge der lupenreinen Diktaturen an? In Zentralasien sitzen die Herrscher noch fest im Sattel. Aber kein Regime ist so exzentrisch, so hermetisch, so rätselhaft wie Turkmenistan. Ein Besuch.
Tunesiens verhasster Herrscher floh nach einem Monat, Ägyptens Pharao nach 18 Tagen. In Bahrain erzwangen die Protestierenden die Freilassung schiitischer Op-positioneller. Im Jemen, dem jüngsten, ärmsten Land des Nahen Ostens, will der Präsident bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten, auch nicht sein Sohn. In Algerien, Marokko, ein bisschen sogar in Saudi-Arabien versprechen die Herrscher Wohltaten und politische Mitsprache, um die aufgebrachten Untertanen zu besänftigen. Nur in Libyen hat Muammar al-Gaddafi seinem Volk den Krieg erklärt. Doch ob Arabiens Potentaten mit Kompromissen oder mit Granaten kämpfen – sie sind in der Defensive….