Eine Gefahr für die israelische Demokratie

15.12.2011                      19.Kislev. 5772

Jüdische Extremisten:

Eine Gefahr für die israelische Demokratie

Wenige Monate vor meinem achtzehnten Geburtstag habe ich den Militärdienst angetreten. Ich war zwar sehr jung, doch das Tragen einer Uniform unserer Israelischen Verteidigungsstreitkräfte veränderte mich. Diese einfache khakifarbene Uniform bedeutete mir so viel – unsere Vorfahren, die für König David gekämpft hatten, unsere Eltern und Großeltern, die in Europa abgeschlachtet wurden, weil wir keine Armee hatten, unsere Hoffnungen auf Frieden und Sicherheit in einer der komplexesten Regionen der Welt.

Viele Jahre später mag ich zwar einen Teil meiner jugendlichen Unschuld verloren haben, doch ich glaube immer noch daran, dass die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, unsere Brüder und Schwestern in Uniform, die Basis für unsere Existenz als unabhängige Nation bilden und dass all unseren Soldaten gemeinsam, genauso wie jeder und jedem einzelnen von ihnen, der höchste Respekt gebührt. Hier geht es nicht um Regierungspolitik oder Militärtaktik. Es geht um den tiefen Stolz, den wir auf unsere Kinder empfinden, in deren Hände wir bereitwillig unser Leben und unsere Sicherheit legen.

Die jüdischen Extremisten, die vor zwei Tagen israelische Soldaten angegriffen und heute Nacht gegen eine Moschee in Jerusalem vandalisiert haben, stellen eine eindeutige und ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie dar. Sie stellen Demokratie, Toleranz, Dialog und Pluralismus, die fundamentalen Regeln unserer Gesellschaft, in Frage. Sie haben keinen Respekt für unsere Institutionen. Sie vertreten fanatische Ansichten in Bezug auf unsere palästinensischen Nachbarn und Israelis, die andere Meinungen haben und ihre Ansichten nicht teilen. Diese Extremisten haben eine gefährliche nationalistische Perspektive entwickelt, eine Ideologie, die für Kompromisse und Toleranz keinen Platz lässt. Ihre Sprache ist eine Sprache des Hasses, des Rassismus und der Intoleranz….