Es wird eng für Syriens Führung

31.01.2012                      07.Schwat. 5772

Syrien-Aufstand:

Es wird eng für Syriens Führung

Kurz vor UN-Sitzung ist der Aufstand gegen Assad vor die Tore von Damaskus gerückt. Unbestätigten Gerüchten zufolge wollten Teile der Assad-Familie fliehen. Russland versucht vor der UN-Sitzung, zwischen Regime und Opposition zu vermitteln.

Über den östlichen Vororten von Damaskus steht Rauch. Syriens Präsident Baschar al-Assad hatte Soldaten und Panzer nach al-Ghuta geschickt, um den nur acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Bezirk wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Gegend ist als Nest des Widerstands bekannt, aber der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee (FSA) gelang es nicht, das Gebiet für mehr als 48 Stunden zu halten. Am Morgen hatte die Regierung den Vorort zurückerobert und ihn mit loyalen Einheiten abgeriegelt. Gegen die hochgerüstete Armee des Präsidenten vermögen die Kämpfer nichts auszurichten. Mindestens neun Menschen kamen nach Angaben der Aktivisten ums Leben. Nach wie vor lassen sich die Berichte der Oppositionellen nicht von unabhängiger Seite bestätigen. Weder Beobachtern noch Journalisten gewährt das Regime Zutritt. Als sicher gilt jedoch, dass der Aufstand in Syrien gegen Assad immer näher an die Hauptstadt Damaskus heranrückt. Auch in den Protesthochburgen Homs, Hama und Idlib gab es wieder Tote, mindestens 16 Menschen sollen gestorben sein….