Gegen „Reformkönig“ und Tourismus

30.04.2011                      26.Nisan, 5771                      Kedischim; Tag 11 des Omer

Marokko:

Gegen „Reformkönig“ und Tourismus

Die Bombe im Café war offenbar ferngezündet: Noch steht nicht fest, wer das Attentat von Marrakesch vom Donnerstag verübt hat. Doch klar ist, dass damit der Druck auf Mohammed VI. wächst.

Die Toten von Marrakesch sind aus der Sicht der islamistischen Terroristen in Marokko und seinem Sahara-Umland nur ein „Kollateralschaden“. Die eigentliche Zielscheibe des mutmaßlichen Selbstmordattentäters waren nicht die Franzosen, Kanadier, Holländer und einheimischen Angestellten des Cafés Argana, die ihr Leben oder ihre Gesundheit verloren. Im Visier standen vielmehr der „Reformkönig“ Mohammed VI. und der westliche Tourismus schlechthin.
Von den ägyptischen Pyramiden bis zu der Synagoge von Djerba schlugen schon Attentäter zu, um die „Ungläubigen“ von den Stränden und Sehenswürdigkeiten zu vertreiben. Nun traf es Marokkos „Perle des Südens“, und damit eine Haupteinnahmequelle des Landes, ins Herz….