Geschichte DIG

DIE GESCHICHTE DER DEUTSCH-ISRAELISCHEN GESELLSCHAFT
( DIG )
1966
Ein Jahr nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen wird die Deutsch-Israelische Gesellschaft ( DIG ) gegründet Gründungspräsident ist Gerhard Jahn.
Aufbau Deutsch-Israelischer Verständigung.
1967 – 1971
Prof. Dr. Ernst Benda ist Präsident der DIG
1972
Heinz Westphal wird Präsident
Während des Sechs-Tage-Krieges wird die DIG, durch Aufrufe zu humanitärer Hilfe, bundesweit einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
1967 und 1973
Die ersten Arbeitsgemeinschaften werden gegründet. Die bis dahin auf zentrale Aufgaben ausgerichtete Arbeit der Gesellschaft findet Ergänzung durch örtliche und regionale Aktivitäten.
Solidarität – Ja! – – Kritik ?:
Die Haltung der DIG während des Jom-Kippur-Krieges ist wiederum durch aktive humanitäre Hilfe gekennzeichnet, gleichzeitig wird die israelische Politik, insbesondere die Besatzungspolitik von einer kleinen, aber sehr aktiven Minderheit in der DIG heftig kritisiert.
1977
kommt es zu einer Kontroverse über die Haltung zu Israel. Lässt sich Kritik mit Solidarität verbinden und welche Form der Kritik ist angemessen für Freunde Israels? Die Mehrheit der Mitglieder entscheidet sich seinerzeit für eine Solidarität, die nicht durch offene Kritik in Zweifel gezogen werden kann.
Die Präsidentschaft der DIG wird von Erik Blumenfeld übernommen.
Konsolidierung der Beziehungen
1978
Im jährlichen Wechsel in der Bundesrepublik Deutschland und in Israel finden Deutsch-Israelische Konferenzen, unter Beteiligung von Abgeordneten der Knesset und des Bundestages, statt.
Ziel dieser Veranstaltungen ist, Themen des bilateralen Verhältnisses intensiv zu diskutieren und die Öffentlichkeit beider Länder für die aktuellen Fragen des deutsch-israelischen Verhältnisses zu interessieren.
Ebenfalls werden die Kontakte mit den Freundschaftsgesellschaften in der Schweiz und in Österreich intensiviert und in Zusammenarbeit mit den israelischen Partnerorganisationen finden Drei-(Vier-)Länder-Konferenzen statt. Die Deutsch-Israelischen Beziehungen im Generationswechsel.
1984
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft richtet Jugendkonferenzen aus, die ein Motor für die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendforums und eines Israelisch-Deutschen Jugendforums sind.
1990
Das Jahr 1990 bringt auch für die DIG eine wichtige Veränderung. Die Mitglieder,der in diesem Jahr, kurz nach der „Wende“, gegründeten Gesellschaft DDR-Israel beschliessen, mit Wirkung zum 31. Januar 1991, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft beizutreten.
1991
Zu Beginn des Jahres 1991 findet die Deutsch-Israelische Gesellschaft während des Golfkrieges großes Interesse in der bundesdeutschen Öffentlichkeit, insbesondere in den Medien.
Für viele Bürger stellt die DIG ein Forum dar, das der Meinung der schweigenden Mehrheit Gehör verschafft und die Solidarität mit Israel zum Ausdruck bringt.
Im März 1991 löst Hans Koschnick Erik Blumenfeld als Präsident der DIG ab.
Im Jahr 1991 werden in den neuen Bundesländern Arbeitsgemeinschaften in Dresden, Rostock, Leipzig und Erfurt gegründet.
1992
Im Januar wird in Chemnitz eine Arbeitsgemeinschaft gegründet und im April eine Arbeitsgemeinschaft in Magdeburg;
1993
Im Frühjahr erfolgt die Gründung der ersten Arbeitsgemeinschaft in Brandenburg und in Cottbus. Damit ist die Deutsch-Israelische Gesellschaft in allen neuen Bundesländern durch örtliche oder regionale Arbeitsgemeinschaften vertreten.
In den alten Bundesländern wurde im Mai in Saarbrücken die Arbeitsgemeinschaft Saar gegründet und damit auch im letzten westlichen Bundesland, in dem noch keine regionale Arbeit stattgefunden hatte, eine Lücke geschlossen.
1993 wurden außerdem für das Rhein-Neckar-Gebiet in Mannheim eine Arbeitsgemeinschaft und in Kempten die Arbeitsgemeinschaft Kempten-Allgäu gegründet.
1994
Im November 1994 löst Manfred Lahnstein den Präsidenten Hans Koschnick ab, den die EU als Administrator nach Mostar berufen hatte.
1995
Eine weitere Arbeitsgemeinschaft wird in Halle gegründet.
1996
Die Arbeitsgemeinschaften Pfalz-Speyer und Potsdam werden gegründet.
1997
In der ersten Jahreshälfte 1997 geht aus der Arbeitsgemeinschaft Thüringen, mit Sitz in Erfurt, die Arbeitsgemeinschaft Weimar hervor.
Die Arbeitsgemeinschaft Münster steht Pate bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft in Rheine.
Die Arbeitsgemeinschaft Bremerhaven gibt im Jahr 1997 die Eigenständigkeit auf und verbindet sich mit der Arbeitsgemeinschaft Bremen.
1998
Im Februar 1998 wird die Arbeitsgemeinschaft Niederrhein-Westmünsterland mit Sitz in Bocholt gegründet.
2001
Mit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft in Jena im November gibt es in Thüringen drei Standorte.
2003
Im Februar 2003 wird die Arbeitsgemeinschaft in Trier gegründet.
2006
Johannes Gerster wird neuer Präsident
2007
Gründung der Arbeitsgemeinschaft Schwerin
Gründung der Arbeitsgemeinschaft Nürnberg – Mittelfranken ( im Mai )
2010
Reinhold Robbe wird neuer Präsident
2012
Reinhold Robbe wird als Präsident wiedergewählt
2014
Reinhold Robbe wird als Präsident wiedergewählt
Die Satzung der DIG wird aktualisiert.
Aktivitäten zum 50. Jahrestag der Deutsch-Israelischen Beziehungen werden auf den Weg gebracht.
Aktivitäten:
Zur Zeit arbeiten in den alten Bundesländern 39 und in den neuen Bundesländern 13 Arbeitsgemeinschaften
In Berlin arbeitet eine Arbeitsgemeinschaft, deren Mitgliedschaft sich aus beiden Teilen der ehemals geteilten Stadt zusammensetzt, insgesamt 52 Arbeitsgemeinschaften. ( Stand Juni 2011 )
Die DIG hat zur Zeit ca. 5.500 Mitglieder
Die Arbeitsgemeinschaften arbeiten autonom.
Das Veranstaltungsangebot umfasst Vorträge, Seminarveranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte, Studienreisen und spezielle Jugendveranstaltungen zu allen Bereichen der deutsch-israelischen Themen.
Außerdem nutzen die Arbeitsgemeinschaften ihren Zugang zur lokalen und regionalen Öffentlichkeit dazu, Hintergründe und Facetten israelischer Realität zu vermitteln.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft schaltet sich in aktuelle Debatten ein und tritt Rechtsradikalismus und Antisemitismus offensiv entgegen
Der Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsgemeinschaften gelingt es oft besser, die örtlichen Medien für unsere Arbeit zu interessieren als dies auf Bundesebene gelingen kann.
Im Jahr 1991 verlieh die DIG erstmals den Friedenspreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Mit dem Preis wurde das Arab/Jewish Center Beit Hagefen in Haifa ausgezeichnet. Ziel des Projekts ist es, junge arabische und jüdische Israelis gemeinsam zu demokratischen und verantwortungsbewussten Multiplikatoren heranzubilden, die bereit sind, Aufgaben in ihrer Gesellschaft zu übernehmen, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.
2003 wird die Friedensschule von Newe Shalom/Wahat al Salam mit dem Friedenspreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ausgezeichnet.
Damit soll die weitreichende erzieherische Arbeit auf der Basis der Gleichstellung beider Volksgruppen gewürdigt werden.
Die DIG hat seit Beginn des Jahres 1991 eine veränderte Publikation, das DIG-Magazin, das in jedem Quartal erscheint und sich mit israelischen, deutsch-israelischen Themen befasst und den Arbeitsgemeinschaften eine Darstellung der Arbeit ermöglicht.
Im Jahr 2003 wurde das DIG- Magazin erneut in seinem Erscheinungsbild modernisiert.

( nach Hildegard Radhauer, DIG Geschäftsführerin in Berlin )