02.02.2011 28.Shevat, 5771
Kommentar:
Amerika und Europa beobachten die Entwicklungen in der arabischen Welt mit Sympathie – aber auch mit Sorge. Denn eine wichtige Region könnte ins Chaos gestürzt werden; Extremisten die Macht übernehmen. Dafür steht das Beispiel Irans: Die Folgen beschäftigen die Weltpolitik bis heute.
Seit Jahren hat sich in der arabischen Welt eine Spannung zwischen einer jungen, dynamischen Gesellschaft und vergreisten, in Korruption erstarrten autokratischen Führern aufgebaut – und nun hat sie sich in Tunesien und Ägypten als revolutionärer Aufbruch entladen. Der schnelle Sieg über den tunesischen Diktator Ben Ali ist zwar keine Blaupause für die Entwicklung in Ägypten; dagegen spricht schon die völlig andere Bedeutung des Militärs. Aber die Unruhe breitet sich in der ganzen Region aus, von Jordanien bis hinunter zur Südspitze der Arabischen Halbinsel, in den Jemen. Schon ist die Rede von einem Domino-Effekt, der die Staaten des Maghreb und andere arabische Kernländer erfassen könnte….