Im Tal der bösen israelischen Wölfe

02.02.2011                     28.Shevat, 5771

Hintergrund:

Im Tal der bösen israelischen Wölfe

Der türkische Kinofilm "Im Tal der Wölfe" hätte es fast nicht in die deutschen Kinos geschafft. Zu brutal und zu antisemitisch, sagten Kritiker. Vergangene Woche startete er dann doch deutschlandweit. Eines ist sicher: Der Film ist so antiisraelisch, wie ein Film nur sein kann. Aber ist er auch antisemitisch?

Die Handlung ist schnell erzählt: Ein türkischer Geheimagent namens Polat Alemdar wurde nach Israel entsandt, um die Verantwortlichen für das vermeintliche israelische Massaker auf dem angeblichen "Hilfsschiff für Gaza", der "Mavi Marmara", umzubringen. Sein Hauptziel ist der israelische Offizier Moshe Ben Eliezer, vom Typ her etwa wie der schwedische Schauspieler und Bond-Bösewicht Mads Mikkelsen. Auf dem Weg zu seinem Ziel mäht das türkische Kommando alles nieder, was eine israelische Uniform trägt. Diese ermüdend endlosen Gewaltorgien des türkischen James Bond und seiner Kollegen sind leider das wichtigste Element des Films. Der Geheimagent wird selbst im heftigsten Kugelhagel von keiner einzigen feindlichen Kugel getroffen, sein blütenweißes Hemd wird kein bisschen schmutzig, er selbst jedoch bringt seine Gegner jedes Mal lässig mit dem allerersten Schuss zur Strecke. In "Tal der Wölfe – Palästina" geht es stumpf um die Umsetzung einer Kleinjungen-Fantasie eines Superman, der in Israel mal ordentlich aufräumt….