Israelischer Arzt verurteilt

03.05.2011                      29.Nisan, 5771                      Tag 14 des Omer

Der Fall Mohammed al-Dura:

Israelischer Arzt verurteilt

Der zwölfjährige Mohammed al-Dura, der im September 2000 in den Armen seines Vaters starb, gilt als palästinensische Symbolfigur der “zweiten Intifada”. Nun hat ein französisches Gericht einen israelischen Arzt wegen Verleumdung verurteilt. Der Orthopäde hatte Einzelheiten aus einer Krankenakte von Mohammeds Vater veröffentlicht – damit wollte er belegen, dass dessen Wunden von einer Operation sechs Jahre vor dem Schusswechsel im Gazastreifen stammten.

Der israelische Orthopäde David Jehuda hatte den Vater Dschamal al-Dura 1994 im Krankenhaus von Tel HaSchomer bei Tel Aviv behandelt. Die Handnerven des Patienten waren teilweise gelähmt. Der Palästinenser war nach Angaben des Arztes von Hamas-Anhängern angegriffen und verletzt worden, die ihm Kollaboration mit Israel vorwarfen. Daraufhin wurde er zunächst in Gaza medizinisch versorgt und dann nach Tel HaSchomer überwiesen, wo er operiert wurde, hieß es laut der Zeitung “Jediot Aharonot”. Im Jahr 2008 sagte Jehuda einer jüdischen Publikation in Frankreich, die Narben des Vaters seien durch den Hamas-Angriff und die Operation hervorgerufen worden….