Israels Botschafter verabschiedet sich mit heftigen Vorwürfen

18.07.2011                      16.Tammus, 5771

Antisemitismus:

Israels Botschafter verabschiedet sich mit heftigen Vorwürfen

Vier Jahre lang war Raphael Schutz Botschafter Israels in Madrid. Dass er in dieser Zeit vielen Spaniern zum Begriff wurde, lag nicht zuletzt an seiner durchaus streitbaren Natur. Doch dass er nun zum Abschied die Tür mit Karacho hinter sich zuknallen ließ, war dann doch überraschend. In einem offenen Brief schrieb Schutz, dass es zwar sehr schön gewesen sei in Spanien. Aber: 'Ich nehme auch den Fakt mit, dass ich am eigenen Leib einen Teil des Hasses und des Antisemitismus gespürt habe, den es in Spaniens Gesellschaft gibt.'

Schutz spielte damit ausdrücklich auf die heftigen Reaktionen an, mit denen die (linke) spanische Öffentlichkeit Ende 2008 Israels Militäraktion 'Operation Gegossenes Blei' im Gaza-Streifen begleitete. Er schilderte aber auch persönliche Erfahrungen. So war er nach einem Fußballspiel von neofaschistischen Fans von Real Madrid auf offener Straße mit übelsten antisemitischen Schmähungen überzogen worden, ohne dass jemand eingegriffen hätte, wie er klagte….