Kritik an Ehrung von Mitri Raheb

26.01.2012                      02.Schwat. 5772

Heftige Kritik:

Kritik an Ehrung von Mitri Raheb

Die Verleihung des deutschen Medienpreises an den Bethlehemer Pastor Mitri Raheb hat unter Theologen, Freunden Israels und Experten für Christen im Heiligen Land Befremden und sogar "Entsetzen" ausgelöst. Am Mittwoch berichtete Israelnetz von der Preisverleihung an Raheb am 24. Februar. Der "leise Friedensstifter", so die Begründung der Jury, bekomme den Preis, weil er "Orte der Begegnung, des Austauschs und des Dialogs" geschaffen habe.

Da wird die übliche Formel der Verständigung zwischen "Juden, Christen und Moslems" verwendet, ohne zu erwähnen, dass die von Raheb gegründete Schule und die Begegnungszentren grundsätzlich für Juden gesperrt sind, da es israelischen Bürgern seit Ausbruch der Intifada unter Strafe verboten ist, palästinensisch autonome Gebiete zu betreten, also auch Bethlehem.

Bei der Schweizer Agentur "Audiatur" hat der Jerusalemer Historiker Malcom Lowe harte Kritik an einer Grundsatzrede Rahebs bei einer Konferenz in Bethlehem 2010 veröffentlicht. Der palästinensische Pastor verbreite Rassismus und Hetze sowie eine Verdrehung theologischer Lehren. So habe Raheb behauptet, dass er, der Palästinenser, authentischer Nachfahre des Königs David und Jesu sei und identisches DNA habe, während der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu keinerlei Blutsverwandtschaft mit David und Jesus habe. Denn die europäischen Juden seien erst im Mittelalter zum Judentum konvertiert. Dieses kommentiert Lowe mit den Worten: "Nicht nur zeigt Raheb sich hier schamlos rassistisch, er hat auch nicht den geringsten Beweis, um seine Behauptungen zu stützen. Über Netanjahus Abstammung weiß er nichts, und er selbst könnte genauso von griechischen Pilgern oder europäischen Kreuzfahrern abstammen"….