Leo Holzer und Theresienstadt

11.01.2011                     6.Shevat, 5771

Überleben:

Leo Holzer und Theresienstadt

Leo Holzer, Karl und Maria Brandl-Krotzer, die Toleranz benachbarter Feuerwehrleute und das Wunder der privaten tschechisch-österreichisch-bayerischen Versöhnung.

Ingenieur Leo Holzer war als jüdischer Österreicher tschechischer Herkunft geboren. Nach dem Zusammenbruch des k & k-Reiches war ihm 1919 ein tschechischer Pass ausgestellt worden. Nach einem erfolgreichen Ingenieurstudium betrieb er mit einem österreichischen Freund eine Firma für Brandschutztechnik im mährischen Neu Kohlin im Kreis Elbogen. Nach dem Einmarsch der Deutschen gelang es Holzer, seine Jüdischheit noch einige Zeit zu verbergen. Auch sein Geschäftspartner verriet ihn nicht. Doch als tschechische Untergrundkämpfer 1940 über jene Straße einen Draht spannten, die der Partner täglich zwei Mal mit dem Motorrad passierte und dessen geköpfter Torso auf die Straße stürzte, tauchte Holzer unter. Er wurde Monate später gefasst und gehörte zu den ersten Häftlingen des im November 1941 eröffneten KZ Theresienstadt….