15.02.2011 11.Adar l, 5771
Teheran:
Wenn die Regierung in Teheran gehofft haben sollte, dass sie das im ganzen Nahen Osten heiß diskutierte Thema Demokratisierung während des Besuchs des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül ein in den Hintergrund drängen könne, dann hat sie sich getäuscht. Trotz massiver Polizeipräsenz sind am Montag in Irans Hauptstadt zehntausende Menschen auf die Straße gegangen und haben gegen das Regime demonstriert. Bei den größten Protesten in der Islamischen Republik seit einem Jahr riefen die Menschen „Erst Ben Ali, dann Mubarak und jetzt Seyyed Ali“, in Anspielung auf den Obersten Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei. Andere forderten das Militär auf, sich „auf die Seite des Volkes“ zu stellen….