Mord in der Alpenidylle – Euthanasie in Österreich

12.04.2011                      08.Nisan, 5771

NS-Verbrechen:

Mord in der Alpenidylle – Euthanasie in Österreich

In der Tiroler Kleinstadt Hall sind vermutlich 226 Menschen durch NS-Euthanasie umgekommen. Der Friedhof, auf dem die Toten lagen, wurde nach dem Krieg zwischenzeitlich als Parkplatz genutzt. Jetzt sollen die Leichen der Opfer exhumiert und die Taten aufgeklärt werden. 
Das psychiatrische Krankenhaus in Hall ist wahrlich pittoresk gelegen. Das Areal ist weitläufig, im Hintergrund zeichnen sich die Kuppen der heimischen Bergwelt ab. 
Doch das alpenländische Idyll hat einen Riss bekommen, es wird in diesen Wochen konfrontiert mit dem Erbe seiner Vergangenheit. Dort, wo lange Zeit Besucher und Angestellte sorglos ihre fahrbaren Untersätze parkten, schaufelt eine kleine Gruppe von Experten vorsichtig Erdteilchen weg, werden Geröll und Wurzelwerk entfernt. Es ist die Suche nach den Überresten von 226 Menschen, die hier einst unter die Erde gebracht wurden. Es ist eine Suche nach der dunklen Geschichte Österreichs….