13.02.2011 09.Adar l, 5771
Nach dem Rücktritt:
Neue Zeitrechnung für den Nahen Osten
In Nahost werden die Karten neu gemischt. Israel wie die moderate Palästinenserführung trauern Ägyptens Ex-Präsident Husni Mubarak nach. Viel Zeit für Sentimentalitäten bleibt jedoch nicht.
Nervosität in Jerusalem, gedrückte Stimmung in Ramallah und Freudenschüsse in Gaza: Israel, die moderate Palästinenserführung um Präsident Mahmud Abbas sowie radikale Palästinensergruppen sehen den politischen Neuanfang im Nachbarland mit gemischten Gefühlen.
Die israelische Führung atmete erstmals etwas erleichtert durch, nachdem das Militär in Ägypten die Macht übernommen hatte. Die Versicherung, dass der gemeinsame Friedensvertrag von 1979 eingehalten werde, wirkte wie Balsam auf die Seele. Aber die Nervosität bleibt. Damit nicht nur das Militär in Ägypten das Große und Ganze im Auge behält, erinnerte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu daran, dass der Friedensvertrag für beide Länder von Nutzen sei und der Stabilität im gesamten Nahen Osten diene….