12.03.2011 06.Adar ll, 5771
Zukunfts-Szenario:
Noch steht uns der Cyberkrieg nicht bevor
Sirenen heulen. Flugzeuge stürzen vom Himmel. Züge entgleisen. Gasleitungen explodieren. Die Lichter gehen aus. Es ist Krieg! Aber weit und breit sind keine Soldaten zu sehen. Die sitzen in ihrer Heimat vor Computern. Zu ihrem Waffenarsenal gehören weder Gewehre noch Bomben, sondern DDoS-Attacken, Viren und Würmer. Die Invasion hat im virtuellen Raum ihren Ausgang genommen. Nun verwüstet sie die Welt.
Vor diesem Cyber-Armageddon warnt Richard Clarke, der vier US-Präsidenten als Sicherheitsberater diente, in seinem neuen Buch "World Wide War". Er ist überzeugt, dass ein globaler Netzkrieg begonnen hat und zu eskalieren droht. Mehrere Staaten seien schon heute in der Lage, "mit einer ausgeklügelten elektronischen Attacke" ein Land zu verwüsten, "und zwar innerhalb einer Viertelstunde". Aber was ist dran an diesem Schreckensszenario? Sicher ist, dass sich die Armeen zahlreicher Staaten intensiv auf die Kriegsführung im Internet vorbereiten. Zu den Ländern mit gut ausgebildeten Cyber-Einheiten gehören Demokratien wie die USA, Deutschland und Israel, aber auch Autokratien wie China, Russland, Nordkorea und Iran….