02.06.2011 29.Ijar, 5771 Jom Kippur Katan; Tag 44 des Omer
Kommentar:
In der Partei »Die Linke« zeigen die Feinde Israels eine beinahe bewundernswerte Chuzpe.
Nachdem ein wissenschaftlicher Aufsatz der Jungle-World-Autoren Samuel Salzborn und Sebastian Voigt über das Problem des Antisemitismus in der Linkspartei bundesweit ein gewaltiges Medienecho ausgelöst hatte, der Parteivorstand zusammengekommen war und eine Erklärung gegen Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels abgegeben hatte, und nachdem auf Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchung sogar eine Aktuelle Stunde im Bundestag zum Verhältnis der »Linken« zu Israel stattgefunden hatte, nach all dem hätte man denken können, dass die schlimmsten Antizionisten in der Partei, die ja sicherlich auch die gerissensten sein müssten, jetzt zumindest aus taktischen Gründen eine Weile die Füße stillhalten würden, bis die Medien das Interesse wieder verloren haben. Spätestens bei der nächsten Gaza-Soli-Flottille hätte man dann ja wieder das Diskurs- oder auch Bootsruder übernehmen können.
Aber nein, statt abzuwarten, bis sich die wenigen Israel-Sympathisanten in der Partei beruhigt haben, legen die Antizionisten selbstbewusst nach. So trat in Hamburg die »Linke« als Unterstützerin einer Veranstaltung in Erscheinung, bei der am 2. Juni eine »Einstaatenlösung im historischen Palästina« als Lösung des Nahost-Konflikts diskutiert werden soll – ein einziger Staat, der aber offenbar nicht Israel ist. Also anders gesagt: Die Linkspartei unterstützt eine Diskussion, in der es um die Abschaffung Israels gehen soll….