Sidra Wajischlach – Die Geschichte wiederholt sich selbst

09.12.2011                      13.Kislev. 5772

Judentum:

Sidra Wajischlach – Die Geschichte wiederholt sich selbst

Ramban beginnt seinen Kommentar zur Sidra mit der folgenden Passage: Dieses Kapitel vermittelt die Botschaft, dass der Ewige, Sein Name sei gelobt, Seinen Knecht befreite, aus der Hand der Staerkeren erloeste und einen Engel sandte, um diese Befreiung durchzufuehren. Es lehrt uns auch, dass er sich nicht auf seine eigene Rechtschaffenheit verliess, sondern jede Anstrengung unternahm, um sich selbst zu helfen. In diesem Kapitel gibt es noch eine andere Botschaft – alles, was zwischen unserem Stammvater und seinem Bruder Esau geschah, wird sich kontinuierlich in unseren Handlungen mit den Nachkommen Esaus wiederholen …

Ramban folgte der Interpretation, die von unseren Weisen angenommen worden war. Sie betrachtet die Patriarchen als Modelle, denen ihre Nachkommen nacheifern sollen, und ihre Erfahrungen als Archtypen des Schicksals ihrer Kinder. Diese beiden Ideen wurden im Satz "Die Tat der Vaeter ist ein Zeichen fuer die Kinder" ausgedrueckt. 
Unsere Kommentatoren haben fuer die Begegnung zwischen Esau und Jakob viele Parallelen in der juedischen Geschichte gefunden. So wie Jakob als Symbol fuer das juedische Volk gesehen wird, ist Esau der Repraesentant Roms, der Macht, die den Tempel zerstoerte und Israel zerstreute….