Siret: Die Stadt als „Er-Innerung”

29.03.2011                      23.Adar ll, 5771

Geschichte:

Siret: Die Stadt als „Er-Innerung”

Siret ist eine kleine Stadt in der Südbukowina am Rande der Karpaten. Die Bukowina stand 144 Jahre unter österreichischer Herrschaft. 1918, nach dem verlorenen Krieg, mußte Österreich die Provinz an Rumänien abtreten. Sereth, wie das Städtchen unter Österreich hieß, wurde von den Rumänen umgetauft und hieß nun Siret. Aber unter den Bukowinern hieß Siret weiter Sereth, und daran hat sich bis heute nichts geändert…SERETH (SIRET)

Bei der Volkszählung 1910 hatte Sereth eine jüdische Majorität. Es lebten damals 3178 Juden in Sereth, 2070 Ukrainer, 1498 Deutsche, 354 Polen und 715 Rumänen. Bei der Volkszählung 1930 waren es nur noch 2115 Juden, 1473 Ukrainer, 2169 Deutsche und 4302 Rumänen. Von der polnischen Bevölkerung existieren keine genauen Daten. Als die Russen im ersten Weltkrieg in die Bukowina einmarschierten, flüchteten fast sämtliche Juden aus Sereth. Nach dem Krieg kehrte ein Großteil der Juden zurück….