28.01.2012 04.Schwat. 5772 Bo
Arabische Umbrüche:
Die Arabische Liga war einst der Klub der Diktatoren. Jetzt fordert sie den Regimewechsel in Syrien.
Alle hassen die Arabische Liga. Der Herrscher in Damaskus, Baschar al-Assad, beschuldigt sie der »unverfrorenen Einmischung« in Syrien. Die syrische Opposition hält ihr vor, für das Regime Assads zu arbeiten. Der Iran schimpft die Liga den Büttel des Westens. Saudi-Arabien hält sie für viel zu weich gegenüber Assad.
Doch wenn gerade keiner die Arabische Liga mag, ist das ein Zeichen dafür, dass die Liga etwas ganz richtig macht: Sie mischt sich ein. Auch mit ihrer neuesten Resolution vom Wochenbeginn, die einen friedlichen Übergang für die Zeit nach Assad entwirft. Dem syrischen Regime geht das reichlich auf die Nerven. Assad braucht für den Kampf gegen die Opposition Ruhe und bloß keinen Besuch. Seine Gegner wünschen sich das Eingreifen der Vereinten Nationen (UN). Die Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien steht nun vor dem Scheitern….