17.03.2011 11.Adar ll, 5771
Hintergrund:
Der Prozess gegen Adolf Eichmann, den Organisator des Genozid der Nazis an den Juden, war neben der Gründung eines jüdischen Staates "nach 2.000 Jahren im Exil" für die Juden möglicherweise das prägendste Ereignis im zwanzigsten Jahrhundert. Zu diesem Schluss kamen mehrere Forscher bei einer Konferenz im Jerusalemer Konrad Adenauer Zentrum aus Anlass des fünfzigsten Jahrestages jenes Prozesses. Die Konferenz wurde unter dem Titel "Wendepunkt" abgehalten – vom Goethe Institut, der "Claims Conference" und der "Jerusalem Foundation" gefördert.
Adolf Eichmann war vom israelischen Mossad in Argentinien nach Israel entführt und in Jerusalem zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Es war der erste große Prozess gegen einen "Schreibtischtäter", der für die systematische Ermordung von sechs Millionen Menschen zur Verantwortung gezogen worden war. Hanna Arendt hatte damals den Begriff "Banalität des Bösen" geprägt….