18.02.2011 14.Adar l, 5771
Aufruhr:
Die Protestwelle erreicht Bahrain am Persischen Golf – und stürzt die Amerikaner in ein schweres außenpolitisches Dilemma: Einerseits wollen sie die Demokratiebestrebungen unterstützen, andererseits aber auch strategische Interessen wahren.
Die Welle der Bürgerproteste in Bahrain und im Jemen stellen die USA vor ein weiteres, nur schwer zu überwindendes außenpolitisches Dilemma in der Region. Auf der einen Seite hält das Weiße Haus an der grundsätzlichen Unterstützung für die Demokratiebewegung in der arabischen Welt fest. Auf der anderen Seite steht unausgesprochen die Befürchtung im Raum, die Proteste könnten die strategischen Interessen der USA gerade in diesen beiden Ländern empfindlich beeinträchtigen. In Bahrain unterhält Washington seinen wichtigsten Flottenstützpunkt im Nahen Osten. Im Jemen könnte eine Destabilisierung des autokratischen Regimes von Präsident Ali Abdullah Salih den Kampf gegen die Terrorgruppe al-Qaida erschweren, die dort Zuflucht gefunden hat….