Wie es die Linke mit dem Antisemitismus hält

01.07.2011                      29.Siwan, 5771

Verhältnis zu Israel:

Wie es die Linke mit dem Antisemitismus hält

Die Linke und der Antifaschismus: Die Debatte kennt man bereits aus Teilen der 68er-Bewegung. Ulrike Meinhof verglich Stammheim mit Auschwitz und rechtfertigte zugleich das Massaker an den jüdischen Athleten 1972. Die Söhne der Nazis sprachen sich selbst frei von jeder Schuld, und wer "Israel im Geiste" hatte, durfte reale Juden getrost beschimpfen.

Antifaschismus und Hass auf Israel: Dass sich das verträgt, dass es sich schon in der DDR gut vertrug, musste sich nicht nur die Partei Die Linke vor kurzem in dieser Zeitung von Dieter Graumann sagen lassen. Das vom Präsidenten des Zentralrats der Juden benannte Muster ist auch aus Teilen der westlichen Achtundsechziger-Bewegung schon länger bekannt.
"Jüdische Stimmen im Diskurs der sechziger Jahre" wollte in dieser Woche eine schon lange geplante Tagung auf dem oberbayerischen Schloss Elmau befragen. In der Konfrontation von Zeitzeugen und Historikern wurde aus der Konferenz, an der unter anderem Jürgen Habermas und Daniel Cohn-Bendit teilnahmen, schnell die Debatte über die Gretchenfrage: Wie hält es die Linke mit dem Antisemitismus?…