Wie Landshut braune Geister rief und engagierte Schüler sie bekämpfen

05.01.2012                      10.Tewet. 5772                      Fasttag im Tewet

Landshut:

Wie Landshut braune Geister rief und engagierte Schüler sie bekämpfen

Landshut in Niederbayern  – war da nicht was mit einer gemischten Historie: Himmlisch im 15. Jahrhundert und bis heute ein Glück für den Tourismus der Stadt? Und tiefbraun  gleich nach dem verlorenen Krieg von 1914/18, festgemacht an dem Namen Gregor Strasser. Der war einer der Wegbereiter Adolf Hitlers und auf dessen Befehl ermordet?! Ausgerechnet dieses Landshut, dass  alle vier Jahre Menschenmassen aus aller Welt zum Historienspiel „Landshuter Hochzeit“ anlockt, hat sich ein Problem mit frechen Neo-Nazis eingebrockt. Dass engagierte Schüler eines Gymnasiums in der Stadt sich gegen die braunen Geister stemmen, ist aller Ehren wert. Dass aber Mitglieder des Stadtrates mit hanebüchenen Argumenten auf  das von ihnen verschuldete Desaster reagierten, schockiert und alarmiert.

Landshut, einst Bayerns Regierungshauptstadt, hat sein mittelalterliches Aussehen weitgehend bewahrt.  Seine damalige Bedeutung und den damit verbundenen Reichtum hat es längst eingebüßt. Auch darum muss der Erfolg der Touristenattraktion „Landshuter Hochzeit“  gesichert werden. Die schweißt die  Stadtbevölkerung zusammen, sichert wirtschaftlichen Erfolg. Und sie dient, weil es bei der Hochzeit eines bayerischen Herzogsohnes 1475 um eine königliche Braut aus Polen ging, der Verbesserung des deutsch-polnischen Verhältnisses: Denn auch Gäste aus Polen nehmen an den regelmäßigen Historien-Feierlichkeiten teil….