Wir helfen dem, der sich vergeblich Kinder wünscht

10.07.2011                      08.Tammus, 5771

Interview:

Wir helfen dem, der sich vergeblich Kinder wünscht

Israels Wissenschaftsminister im Gespräch: Kaum ein Land lässt der Reproduktionsmedizin so viele Freiheiten wie Israel, und in keinem ist man so aktiv im Labor. Sogar das Geschlecht des Kindes ist wählbar. Und die Religion? Sie ist nicht Hindernis, sondern Humus.

FAZ: Wie kommt es, dass ein religiöses Land wie Ihres so offen ist und, gemessen an der Größe der Bevölkerung, wissenschaftlich mehr als jedes andere Land in der Reproduktionsmedizin arbeitet. Gibt es in Ihrem Land einen speziellen Humus für solche Forschung?

Wir haben den Vorteil, dass uns unsere jüdische Religion eine große Aufgeschlossenheit gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen erlaubt. Religion bremst bei uns prinzipiell nicht die wissenschaftliche Kreativität. Was der wissenschaftliche Forscherdrang herausfindet und kann, das darf er zunächst einmal auch. Wir möchten bestimmt nicht Gott spielen, aber unsere ganze Weltanschauung und Philosophie setzt den Wissenschaftlern nicht von vorneherein Grenzen….